Reisebericht Las Vegas, Los Angeles bis San Francisco und zurück

Vorbereitung

In die USA Reisen ist nicht mehr so einfacht wie vor einigen Jahren. Bis zum November 2006 sollte man folgende Punkte beachten:

  1. Eine Visa für Deutsche ist nicht notwendig, aber ein maschinenlesbaren Reisepass muss man mitnehmen. Bei der Ankunft werden beide Zeigefinger eingescanned und ein Digitalfoto geschossen.
  2. Kreditkarten sind in der USA das beste Zahlungsmittel. Bargeld gibt es an vielen Automaten (ATMs) mit fast jeder deutschen EC-Karte, aber fast immer kostet die Abbuchung mehrere Euro. Die Deutsche Bank bietet als Partnerbank die Bank of Amerika, dann kostet es nichts. Der Einsatz von Kreditkarten kann zwischen 1% bis 3% des Kaufwertes zusätzlich kosten.
  3. Je nach dem wohin man in die USA reist sind die Zeitunterschiede zu Deutschland zwischen 6 bis 9 Stunden. Für Las Vegas sind es 9 Stunden gewesen. Bereiten Sie sich auf einen guten Jetlag vor.
  4. Fast alle Preise sind in der USA nicht mit der Umsatzsteuer versehen. Unser Flug hatte das Mietauto schon im Preis inbegriffen. Böses erwachen, als wir die Steuer noch vor Ort nachzahlen mussten.
  5. Es empfiehlt sich ein Navi aus Deutschland mitzunehmen und dafür USA Kartematerial drauf spielen. Für viele PDAs/Smartphones gibt es von TomTom Software zu haben, die auch in der USA funktioniert. Sehr nützlich sind die Funktionen Hotels und Restaurants direkt suchen zu können.
  6. Man sollte sich bei ADAC eine Mitgliedschaft holen, da man in fast allen Hotels einige Euro sparen kann wenn man diese vorlegt und man kann vor der Reise einige Papierlandkarten für die USA kostenlos erhalten. Allein durch die Hotel-Einsparungen bezahlt sich die ADAC Mitgliedschaft.
  7. Handys müssen Triband sein um in der USA zu funktionieren. Roaming kann teuer werden, daher empfiehlt sich eine günstige Pre-Paid GSM Simkarte zu kaufen um Telefonate in der USA zu machen. Das Telefon muss kein Simlock haben, sonnst sperrt es sich bei dem nutzen einer fremden Simkarte.
  8. Hotelbuchungen sind nur sinnvoll wenn man sehr gute Preise erhält. Günstig und Flexibel sind in der USA die Motels, die grundsätzlich zwischen 40 bis 60 Dollar pro Nacht im Doppelzimmer kosten.

Las Vegas

Tag 1: Unsere Reise ging von Frankfurt Richtung Las Vegas über Chicago. Wir sind mit United Airlines geflogen und hatten keine Verspätungen, die Bedienung war fast immer Freundlich/sehr Freundlich. Bis Chicago war der Flug über 9 Stunden, mit einer Stunde Wartezeit, die man damit verbrachte durch die Immigration zu laufen (ging schnell) und den Koffer vom Laufband zu nehmen und nach dem Zoll einem United Mitarbeiter in die Hand zu drücken, der einem gleich das Gate des Anschlussfluges mitteilt.

Der Flughafen von Las Vegas beeindruckt den Reisenden nur dadurch, dass auch schon dort die Spielautomaten stehen und geraucht wird. Wir hatten unser Auto bei Alamo gemietet. Wenn man eine Reservierung hat, braucht man sich nicht an den Schalter am Flughafen zu stellen, sondern gleich in den Shuttle-Bus setzten, der einen schnell zu den eigentlichen Wagen fährt. Wir wurden, wie man uns auch schon gewarnt hatte, fast genötigt ein Upgrade zu bestellen und unsere Versicherung zu erhöhen. Dies war aber nicht nötig, da wir schon in Deutschland diese Versicherung aufgenommen hatten, die dadurch auch deutlich günstiger kam. Bei Alamo/National kann man sich dann in seiner Klasse ein Auto auf dem Parkplatz selbst aussuchen. Wir hatten Glück und es gab keine Wagen in unserer Klasse zu haben (Economy). So wurde uns ein höherwertiges kostenlos bereitgestellt, also ein kostenloses Upgrade!

Wir hatten vor Las Vegas nicht an den ersten Tagen zu besuchen, sondern erst auf der Rückreise. Die Casinos sind am günstigsten (Hotel) wenn man in der Woche dort übernachtet, Freitag und Samstag sind sehr viel teurer. Die Vororte wie Boulder City haben auch Casinos die noch günstiger sind. Für die erste Übernachtung haben wir nicht in Las Vegas sondern in Loughlin, NV gebucht (43 Dollar), im 18 Stock des River Palms Casino. Die fahrt dort hin ist sehr einfach und kann gleich nach dem Landen unternommen werden. Vorteil, man ist auf dem Weg nach Los Angeles muss aber nicht sehr weit am ersten Tag fahren.

Frühstück haben wir nicht in dem Casino in dem wir übernachtet haben zu uns genommen, da es im Keller serviert wurde. In Nevada sollte man auch grundsätzlich versuchen in Casinos die Buffets (All you can eat) zu besuchen, da diese günstig sind und meistens sehr gute Qualität bieten. Wir haben gleich nebenan gefrühstückt, denn dort gab es auch eine Aussicht auf den Fluss und das gegenüberliegende Bullhead City in Arizona (Grenze).

Diese Strecke kann auf Google Maps im Detail hier gesehen werden.

Mojave Desert

Tag 2: Nach dem Frühstück sind wir Richtung LA losgefahren. Das Highway führt durch die Mojave Wüste und ist recht malerisch. Auf dem Weg findet man wenig Tankstellen oder Rastplätze. Eine davon haben wir ohne weiteres angefahren und dort einen Bananenkuchen verputzt. Die Stecke kann hier eingesehen werden.

Nach der Stärkung ging es weiter auf der 40 nach LA. Auf dem Weg sollte man in Barstow die zwei Outlets besuchen, denn diese sind nicht sehr besucht und die Angebote gut (Strecke). Wir sind dann Nachmittags weiter gefahren, die Richtige Entscheidung währe aber gewesen schon hier ein Motel zu suchen, denn wir sind rund um San Bernardino zu keinem günstigen Motel gelangt, und die Gegend vor LA ist auch nicht sehr schön um zu übernachten. Außerdem sind zur rush hour die High Ways voll und sehr unangenehm zu fahren. Fazit: Lang vor LA oder richtig tief in LA übernachten. Der Preisunterschied 50 Dollar Draußen, 150 Dollar Innen.

Los Angeles

Tag 3: Wir haben uns nur wenig in LA umgesehen, da die Stadt nicht wirklich viel schönes zu bieten hat. Wir sind früh am Rodeo Drive entlang gefahren und dann im IHOP am Santa Monica Blvd. gefühstückt. In diesem Restaurant lässt es sich lecker essen. Der Santa Monica Blvd. führt auch bis zum Strand, an dem man sich richtig breit machen kann.

Danach etwas in der Stadt rum gefahren und am Ende über Holywood Blv. in die Berge gefahren. Nach dem Mittag weiter nach Santa Barbara. Wir konnten aber nicht nachvollziehen was diese Stadt so interessant machen sollte, sie ist in jedem Reiseführer empfohlen worden.

Um keine Zeit zu verlieren sind wir dann die schöne A1 bis nach Lompoc gefahren. Die Strecke ist schön und in dieser Stadt lässt es sich gut übernachten und Abendessen. Zum Frühstücken können wir das Budget Cafe wärmstens empfehlen. Sehr nette Bedienung und gutes Essen in einem Ambiente wie in guten US Schinken.

San Simeon

Tag 4: Von Lompoc fährt man am besten weiter die ganze Zeit auf der A1 Richtung Norden. Ein sehr schöner Ort an dem es sich auch gut essen lässt ist Cambria (Moonstone Beach Bar & Grill). Kurz danach kommt San Simeon wo wir dann im Motel 6 übernachtet haben, da die Motels direkt am Strand in Cambria die Übernachtung über 150 Doller/Nacht kosteten.

San Simeon

Big Sour und Carmel by the Sea

Tag 5: Wir sind dann weiter die A1 Richtung Norden gefahren. Nach San Simeon sollte man diesen Aussichtspunkt nicht verpassen. Dort kann mann den kalifornischen Seelöwen in freier Wildbahn beobachten. Danach sind wir weiter die A1 bis nach Big Sour gefahren. Man hatte uns empfohlen dort zu Frühstücken und wir können es nur bestätigen. Der Deetjen's Big Sour Inn ist ein Highlight! Wer mal richtig entspannen möchte, kein Telefon, kein Fernsehen aber Kamin im Zimmer, der sollte hier seinen Urlaub buchen. Oft schon 11 Monate im Voraus ausgebucht. Das Frühstück wurde durch nette Mozart Musik und nette Gäste und Bedienung untermalt. Gestärkt wieder auf die High Way und ab in den Norden. Die Aussicht auf der Strecke ist schön aber nicht besonders abwechslungsreich. Dafür sollte man in Carmel by the Sea halt machen. Der Strand dort ist sehr schön und die Stadt ist voll von Gemäldegalerien für jeden Geschmack. Essen kann man dort auch gut.

Unser Fehler war weiter zu fahren, hier hätten wir übernachten sollen (Strecke). Wir sind aber weiter nach San Francisco und haben dort in der nähe des Flughafens in einem Howard Johnsons übernachtet, das man aber nicht weiterempfehlen muss.

San Francisco

Tag 6: Leider war das Wetter in San Francisco nicht schön. Es regnete den ganzen Tag. Am Abend davor hatten wir uns an die Piers im norden der Stadt gewagt um dort die berühmte Clam Chowder zu essen. Wir können diesen Ausflug nicht gerade empfehlen, da es nichts schönes zu sehen gibt und außer weiteren Touristen dort keiner rum läuft. Am Morgen haben wir das Auto in eine Tiefgarage gestellt und einen Tagespass für die Cable Cars gekauft (11 Dollar). Mit dem Cable Car fährt man am besten einfach wahllos rum.

Cable Car

So kann man viele Stadtteile sehen und auch einen Blick auf Alcatraz werfen. Das Gefängnis hat uns nicht angezogen, daher können wir nicht darüber berichten. Die Parks sollen das schönste der Stadt sein, da das Wetter aber nicht mitspielte haben wir diese nicht besucht. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht. Fazit: San Francisco ist mit Hamburg leicht zu vergleichen, da sie beide einen Hafen haben und nur schön sind wenn es nicht regnet. Es sind auch beides Städte die eher zum leben geeignet sind als um sie als Tourist zu besuchen.

Dem schlechten Wetter sind wir über die High Way Richtung Süden entflohen. Aus Zeitgründen mussten wir uns entscheiden ob wir den Yosemite National Park oder den Sequoia National Park sehen wollten. Da Sequoia sehr viel südlicher liegt und so nicht von dem Regen besucht wurde haben wir uns dafür entschieden. Auf den Weg nach Visalia fährt man an Fresno vorbei, der Partnerstadt von Münster. Visalia hatten wir ausgesucht um zu übernachten, da es nahe am Park lag. Die Motels wahren gut und in dem Kino haben wir uns auch Borat angesehen. Im nachhinein hätte man Richtung Park weiterfahren sollen, da dort auch schöne Motels zu finden sind, die in der Natur liegen.

Sequoia National Park und Lake Isabella

Tag 7: Die riesigen Bäume des National Parks sind überaus beeindruckend und die Mühe wert. Man fährt in den Nationalpark über 198 Hway bis zum Visitor Center, wo man 20 Dollar für den Eintritt zahlen muss. Wenn man vor hat mehr als diesen Park zu besichtigen, sollte man sich den Pass für alle US National Parks kaufen.

Stoppschildmann

Als wir zu besuch waren, wurde gerade die Straße renoviert und der Durchlass war nur jede Stunde. Wir mussten daher 45 Minuten warten ehe es weiter ging. Wenn der nette Parkwächter ihnen also vorschlägt die Zeit lieber im Visitor Center totzuhauen, folgen sie ihm. Der Park soll auch über 600 frei lebende Bären haben, die wir aber nicht zu sehen bekommen haben.

General Sherman Tree

Wir haben uns entschieden nicht wieder bis Visalia zurückzufahren um über Death Valley bis nach Las Vegas zurück zu fahren, sondern nach Porterville auf der 65 gefahren und dann die 155 nach Wofford Hights weitergefahren (Strecke).

Hway 155

Die 65 führt über die vielen Orangenanbaugebiete und die 155 durch eine Landschaft die den Cow-Boy Filmen entspricht und ist besonders für Motorradfahrer eine wunderbare Strecke. Am Lake Isabella haben wir dann in einem der 3 möglichen Motels übernachtet. Hier sollte man sich vielleicht besser informieren wo man übernachtet, da das Motel nicht sehr schön war und auch nicht zu den günstigsten gehörte. Dafür konnten wir am nächsten morgen wunderbar in Mountain Mesa frühstücken. Das Cafe liegt gleich neben der Tankstelle und sollte besucht werden, da dort die Zeit auch stehen geblieben ist.

Lake Isabella Cafe

Death Valley

Tag 8: Unsere Reise führte uns dann auf der 178 nach Death Valley. Man sollte diese High Way auch nicht verlassen ehe man auf die 190 führt, so das man auch viel zu sehen bekommt. Diese Fahrt ist dadurch geprägt, dass man mehrere tausend Fuß hoch fährt und wieder auf unter 100 Fuß unter dem Meeresspiegel kommt. Die Aussichten sind wunderbar, diese Wüste bietet viele Farben.

Death Valley Wüste

Die 190 muss man, wenn man nach Las Vegas möchte bis zum Death Valley Junktion fahren, dann wird auch schon Nevada und Las Vegas ausgeschildert. Der Visitor Center inmitten des Parks ist eher übersichtlich gehalten, nebenan gibt es ein Motel (ca 110 Dollar) und ein Hotel (ca. 250 Dollar). Wir sind bis Pahrump in Nevada weitergefahren, denn dort stehen vier Casinos in denen man sehr günstig unterkommen kann.

Las Vegas

Tag 9 bis Ende: Was soll man zu Las Vegas groß erzählen. Viele große Casinos, in die man nur einmal muss, denn sie sehen alle von Innen gleich aus. Wir sind von der Unmenge an Shows zur Blue Man Group gegangen. Diese Show kann man jedem empfehlen! Die Outlets in Las Vegas sind Schrott und nur Zeitverschwendung.

New York in Las Vegas

CameraAm 8. November 2006 sind wir mit meiner Frau zwei Wochen in die USA zum Urlaub gefahren. Ziel war es von Las Vegas über Los Angeles und San Francisco und zurück zu fahren. Dies ist unser Reisebericht.