Willi Hans Robert Fricke 9 Mai 1943 – 20. September 2007

Abschied von Willi Fricke

 

9. Mai 1943 – 20.
September 2007

Alle
eure Sorge werft auf Gott, denn er sorgt für euch.
1. Petrusbrief 5,7

Liebe Familie, liebe
Angehörige und Freunde von Willi Fricke, liebe Gemeinde!

„Alles war gut so!“
Diese vier Worte haben nicht nur in Ihrem Kopf, liebe Frau Fricke,
sondern auch in Ihrem Herzen einen festen Platz. Gemeinsam mit Ihnen,
der Tochter Dorothea, haben Sie Ihren Mann und Ihren Vater in den
letzten neun Tagen seines Lebens auf dieser Erde Tag und Nacht
begleitet. Er war nie allein. Es waren genauso gute wie schwere Tage.
Tage des Gesprächs, der Erinnerung, ja, auch noch des Lachens
und vor allem Tage in Würde – und Tage mit einem wunderbaren
Blick auf die Berge und den Monserrate. Das hat ihm gut getan, denn
er liebte die Natur, das Licht, das Leben.

Diese Liebe kam nicht von
ungefähr. Denn Willi Fricke wuchs in der Nähe von Helmstedt
auf und der Labwald war ihm viel lieber als die Schule. Hier gab es
viel zu entdecken, hier auch fühlte er sich geborgen – genauso
wie in er sich in der Liebe seiner Großmutter geschützt
wusste. – Sie waren beide noch sehr jung, liebe Frau Fricke, als
Sie einander kennen und lieben lernten: „Er war 19, ich war 17 und
seitdem sind wir in den vergangenen 44 Jahren nur dann von einander
getrennt gewesen, wenn höhere Gewalt das erzwang.“ So
entschieden Sie denn auch im Jahre 1971 gemeinsam, den Traum von der
Auswanderung nach Kanada ein wenig zu verändern und etwas weiter
südlich nach Kolumbien zu gehen. Die Assistenz in der Firma
Pfaff wartete auf Ihren Mann. Und nach einem schweren Anfang mit gar
nichts dann bald auch für Sie, liebe Frau Fricke, eine eigene
Existenz, die Sie auch dann noch beibehielten, als Ihr Mann sich mit
Pfaff in Kolumbien selbständig machte und ein Unternehmen mit
750 Mitarbeitern leitete. Es ist so vieles, was Sie gemeinsam auf
diesem Wege erlebt haben und darin immer wieder die Erfahrung von
Hilfe, Halt, Rückschlägen und neuer Chance, neuem Glück.
Das bedeuteten Ihnen vor allem Ihre beiden Kinder, Elkin und Dorothea
– und später kam sozusagen als Ziehkind Lucie noch dazu.

Glücklich war Willi
Fricke auch, .als er sich schließlich den Traum von einer
Kaffeefinca in Santa Anna erfüllen und dort das Wachsen und
Werden der Natur genießen konnte.

Gleichwohl verbinden sich
mit dieser Finca auch schwere Erfahrungen und Jahre, für die am
Ende aber auch die vier Worte gelten. „Alles war gut so!“
Jedenfalls dann, wenn man diese Worte nicht leichthin sagt, sondern
mit Ehrfurcht und Staunen für alle Durch – Hilfe und Bewahrung.
„La gracia“.

Auch hier in San Mateo hat
sich Willi Fricke sehr um die Natur gekümmert. Dankbar wissen
wir um die Anpflanzung der Rosen und seine Sorge um Büsche und
Bäume.

Ostern vor sieben Jahren
hat er sich dann hier in San Mateo taufen lassen – es war wohl auch
die besondere Verbindung zwischen ihm und Marc Reusch die dazu
führte, aber genauso die Einsicht: solch ein Leben kann man
nicht durchhalten ohne Halt! Damals suchte sich Ihr Mann und Vater
einen Vers aus dem 1. Petrusbrief als Wort aus, das ihn auf seinem
weiteren Weg begleiten sollte: Alle eure Sorge
werft auf Gott, denn er sorgt für Euch!

Es war vor allem der Weg
des Gebetes, auf dem er sich, inzwischen von seiner Krankheit
gezeichnet, dieses Wort zueigen machte. Denn so einfach ist das ja
nicht mit den Sorgen. Vor allem dann, wenn ein Mensch Grund dafür
hat, sie zu haben. Und welcher Mensch hätte sie nicht! Aber da,
wo wir mit unseren Sorgen nicht allein bleiben, sondern sie mit Gott
in Verbindung bringen, da kann es geschehen, dass die Sorgen ihre
Macht verlieren und sich als Gegengewicht das Vertrauen und die
Hoffnung dazu gesellen.


Ihnen, liebe Frau Fricke,
ist diese Bild von der Waage sehr wertvoll und vertraut. Auch das ist
„la gracia“, wissen Sie, wenn es immer wieder eine Gegenkraft
gibt, die es möglich macht dass am Ende doch die Freude über
das Leben und die Freundschaft, die Erfahrung von Bewahrung und
Schutz das ist, was zurückbleibt. So dass die Worte – wohl mit
dem Geschmack von tiefer Trauer dann doch stimmen: alles war gut so.

Für mich, so sagten
Sie, liebe Frau Fricke, ist das heute keine Trauerfeier, sondern ein
Abschied. Denn das Leben, das geht weiter – wenn auch anders. Nun
ohne ihren Mann und Vater und doch in Gott mit ihm verbunden. Denn
Gottes Sorge für seine Menschen hört ja nicht auf, wenn wir
sterben. Gott sorgt für uns auch dann, wenn wir am Ende sind;
denn bei Gott gibt es weder Ziel noch Ende seiner Liebe, weil sich
Gottes Liebe nicht mit dem Tod zufrieden gibt, sondern sie
überwindet. Das hat uns Jesus Christus mit seinem Leben erst
recht mit seinem Sterben und Auferstehen bezeugt. Das Leben, das Ihr
Mann und Vater so geliebt hat und das Sie mit ihm geteilt haben –
Gott hat es uns nicht gegeben, damit es dann einfach im Tod verkommt.
Sondern Gottes schöpferische Macht weiß Wege aus dem Tod
zu erlösen und neues, wie wir sagen, ewiges Leben daraus zu
schenken. Darum ist das hier heute auch im tief christlichen Sinne
tatsächlich wohl ein Abschied aber zugleich auch Ausdruck
unserer Hoffnung und unseres Glaubens an den Gott, der in Zeit und
Ewigkeit bereit ist, für uns zu sorgen.

Ein alter Lehrer der
Kirche, Hieronymos, hat dafür wunderbare Worte gefunden, von
denen ich hoffe, dass Sie in Ihrer Trauer doch in sie einstimmen und
darin Trost finden können, wenn ich diese Worte jetzt auf Ihren
Mann, Vater, Freund und Angehörigen beziehe:

Wir wollen nicht trauern,
dass wir Willi Fricke verloren haben, sondern dankbar dafür
sein, dass wir ihn gehabt haben, ja, auch jetzt noch besitzen; denn
wer heimkehrt zum Herrn, der bleibt in der Gemeinschaft der
Gottesfamilie uns ist nur vorausgegangen. Amen.

Despedida de Willi Fricke

9 de mayo de 1943
– 20 de septiembre de 2007

Echad sobre él toda vuestra
ansiedad, porque él tiene cuidado de vosotros.

1. Pedro 5,7

Querida familia, queridos parientes y
amigos de Willi Fricke, querida congregación!


„Todo ha sido bien así!“ Estas cuatro palabras tienen un
espacio fijo, no sólo en su cabeza, querida Doña Fricke, sino también en su
corazón. Junto con su hija Dorothea, Uds. acompañaron día y noche a su esposo y
su padre en los nueve últimos días de su vida en esta tierra. Nunca ha estado solo. Fueron
días tanto buenos como pesados. Días de diálogo, de recuerdo, si, aun de risas
y sobre todo días en dignidad – y días con una hermosa vista hacia los cerros y
al Monserrate. Esto lo hizo sentir bien, porque amaba la naturaleza, la luz, la
vida.

Este amor no fue porque sí. Pues Willi Fricke se crió cerca de Helmstedt
y prefería el bosque a la escuela. Allá había mucho que descubrir, allá también
se sentía recogido – así como se sentía protegido por el amor de su abuela. – Uds.
dos han sido muy jóvenes, querida Doña Fricke, cuando llegaron a conocerse y
amarse: “El tenía 19, yo tenía 17 y desde ese entonces durante los pasados 44
años sólo hemos estado separados sino cuando lo obligó la fuerza mayor.” Así
también en el año 1971, decidieron en común acuerdo en cambiar un poco el sueño
de emigrar al Canadá y irse un poco más al sur donde quedaba Colombia. A su
esposo lo estaban esperando como asistente en la empresa Pfaff. Y después de un
comienzo difícil arrancando sin nada, luego pronto también para Ud., querida
Doña Fricke, una propia existencia, la que aun mantuvo cuando su esposo se
independizó con Pfaff en Colombia y manejaba una empresa con 750 empleados. Es
tanto lo que Ud. experimentó conjuntamente en ese camino y en él siempre la
vivencia de ayuda, apoyo, recaídas y nueva oportunidad, nueva suerte, representada
sobre todo en sus dos hijos, Elkin y Dorothea – y luego más tarde se
complementó con su ahijada Lucie.


También feliz
se puso Willi Fricke, cuando al fin pudo realizar su sueño de una finca de café
en Santa Ana y disfrutar del crecimiento y desarrollo de la naturaleza.

No obstante, con esta finca también se asocian experiencias
duras y años, para los que al final, sin embargo, son válidos también estas
cuatro palabras: “Todo ha sido bien así!” Siempre y cuando estas palabras a la ligera, sino
pronunciándolas con respeto y asombro para todos a través de ayuda y amparo. “La gracia”.

También aquí
en San Mateo, Willi Fricke se encargó mucho de
la naturaleza. Estamos agradecidos por la plantación de las rosas y su
preocupación por los arbustos y los árboles.

En Semana Santa hace siete años se hizo bautizar acá en San
Mateo – habrá influido también la relación especial entre él y Marc Reusch en
esa decisión, pero igualmente el reconocimiento: Semejante vida no se puede
aguantar sin apoyo! En ese entonces su esposo y su padre escogió un verso de la Primera Epístola
del Apóstol Pedro que lo acompañaría en su camino que seguía: Echad sobre él toda
vuestra ansiedad, porque él tiene cuidado de vosotros!

Ha sido sobre todo el camino de la oración, sobre el cual, ya
marcado por su enfermedad, se adueñó de esta sentencia. Pues no es tan fácil con eso de las ansiedades.
Sobre todo cuando la persona tiene razones en tenerlas. Y quién no las tendrá! Pero allá donde no quedamos solos con nuestras ansiedades, sino las
compartimos con Dios, es entonces que pueda ocurrir que las ansiedades pierdan
su poder y se agreguen como contrapeso la confianza y la esperanza.

Para Ud., querida Doña
Fricke, esta imagen de la balanza es muy valiosa y familiar. Esto también es
„la gracia“, sabe, cuando una y otra vez aparece un nuevo contrapeso que hace
posible que al final sí quede la alegría hacia la vida y hacia la amistad, la
experiencia de resguardo y amparo, eso es lo que permanece. Así que las
palabras – y con el sabor de luto profundo, si serán ciertas: Todo ha sido bien
así.


Para mi, así
lo decía Ud., querida Doña Fricke, ésto hoy no son exequias, sino es una
despedida. Porque la vida sigue –
aunque diferente. Ahora sin su esposo y sin su padre, sin
embargo unido con él en Dios. Porque la preocupación de Dios para sus cristianos
no cesa cuando morimos. Dios se preocupa por nosotros aun cuando estemos
acabados; porque en Dios no existe ni intensión ni finalidad de su amor, porque
el amor de Dios no se contenta con la muerte, sino la supera. Esto nos lo
comprobó Jesucristo con su vida, es más, con su muerte y su resurrección. La
vida que su esposo y su padre ha amado tanto y que Ud. compartió con él – Dios
no nos la dio para que luego perezca en la muerte así no más. Sino el poder
creador de Dios sabe caminos para salvarse de la muerte y regalar de ahí una
nueva, como decimos, eterna vida. Por ello esto acá hoy también en sentido
profundamente cristiano, de hecho será una despedida pero a la vez igualmente la
expresión de nuestra esperanza y nuestra fe en el Dios que eternamente está
dispuesto a cuidarnos.


Un viejo maestro de la Iglesia, Jerónimo, ha encontrado palabras magníficas para esto, de las cuales
espero que aun en su luto las apruebe y encuentre en ellas el consuelo cuando
ahora me refiero con estas palabras a su esposo, padre, amigo y familiares:

No queremos ponernos de luto por haber perdido a Willi Fricke,
sino estar agradecidos que lo hemos tenido, si, que aun ahora lo poseemos;
porque el que vuelve a casa del Señor, permanece en la comunidad de la familia
de Dios; él sólo nos precedió. Amen.

am Freitag den 20.09.2007 verstarb Willi Fricke, mein Vater, einige
Tage nach einer erfolgreichen Operation eines Darmkrebses unerwartet an
einer Lungenentzündung. Er hatte 24 Jahre an Parkinson gelitten und in
den letzten Jahren stark abgebaut. Im engen Freundeskreis wurde am
vergangenen Samstag eine Trauerfeier und am Sonntag ein Gottesdienst in
Kolumbien gehalten.

Eine Andenkenfeier in seinem Geburtsort Grasleben wird von uns im
kommendem Mai 2008 zu seinem Geburtstag organisiert, so dass sich
Familie und Bekannte von ihm verabschieden können. Folgend eine Sammlung von Beiträgen, unter anderen die Predigt des Trauergottesdienstes.


En la noche de jueves a viernes 20/21 de
septiembre de 2007 falleció Willi Fricke, mi padre, unos días luego de
una exitosa cirugía de un tumor en el intestino, inesperadamente por una bronconeumonía.

Durante 24 años padeció del mal de Parkinson y
en los últimos años sufrió un notable deterioro.

Junto con los más allegados se celebró en
Colombia una misa el domingo, después de un velorio el sábado.
Se organizará un acto conmemorativo en su pueblo natal de Grasleben el próximo
Mayo de 2008 en el día de su cumpleaños, con lo que la familia y los conocidos
podrán despedirse de él.

A continuación sigue una recopilación de aportes,
entre otros el sermón del funeral.

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