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Things I want to happen when I die

Just this month my beloved Uncle Uwe died. I miss him. He had made his wishes clear by writing a letter to his family declaring what he wished for to happen if he where to die. This I must admit is a big help to those who are left behind. I talked to my father about what he wanted before he died, but he never wrote it down. Just informing one or a few members of your family is a lot better than none, but it still leaves behind nagging questions for those who did not get this information first hand.

Today I read this post by Jon Canter in the Guardian. He wrote how his sister wanted a godless funeral and how he managed it. The following is kind of an open testament, to make life easier for those of my loved ones, in the case of my some day to be expected death. I am a non-believer. I was not raised either Christian, Muslim or any other Religion. I am very sure that there is no afterlife. Here are some ideas of how I would like my funeral to be.

First, get the cheapest casket available. If it’s the pink one or the one with the power-rangers, that’s fine with me. I don’t care if I am cremated or buried, take the cheaper option. Be sure to choose the cheapest option in the long term, a simple net present value calculation on the cost of maintaining a plot should be enough :-). Don’t get a vicar or similar person to do the talking. I expect my friends to take on that role and have some fun. Unearth some of the most embarrassing moments for the amusement of everyone! I have three songs that I would like to be sung, “O Lord Please Don’t Burn Us” and “Meaning Of Life” by Monty Pyhton. To finish I would love the song “Always Look On The Bright Side Of Life”. I love the idea of having a minute of silence, followed my cheering and clapping like at a soccer match, at the end of the ceremony. Afterwards go get something to eat. I don’t want any flowers or wreaths at the ceremony. If you feel like you need to do something, plant a tree for me. If you want to donate, do so to the Richard Dawkins foundation or the JREF. But don’t feel like you have to!

Zensur in der Türkei

Der Brief

Sehr geehrte(r) Herr/Frau XYZ,

ich schreibe Ihnen zu triefst besorgt über die Entscheidung eines istanbuler Gerichts, den Zugriff aus der Türkei auf die Webseite von Prof. Dr. Richard Dawkins durch die Turk Telecom zu unterbinden (http://www.richarddawkins.net). Dieser erneute Angriff auf die Meinungsäußerung durch die türkische Justiz wurde durch den islamischen kreationisten Adnan Okar (aka. Harun Yahya) herbeigeführt, nachdem sein Buch „Atlas of Creation" angeblich durch Prof. Dr. Dawkins diffamiert wurde.

Herr Dawkins hält an der Oxford Universität den „Symonyi Chair for the Public Understanding of Science" und ist daher mehr als qualifiziert das Buch von Herrn Okar zu kommentieren und zu kritisieren. Herr Okar scheint an der Beschreibung des Buches durch Herrn Dawkins Anstoß gefunden zu haben. Ich Zitiere Herrn Dawkins: ‘I am at a loss to reconcile the expensive and glossy production values of this book with the breathtaking inanity of the content’ (ich kann die teuere und aufwendige Produktion dieses Buches nicht mit dem atemberaubend unzureichenden Inhalt vereinbaren). Ein Video in dem Prof. Dr. Dawkins diese Situation erklärt kann unter folgendem link gesehen werden: http://video.google.com/videoplay?docid=-8457867542234219874&hl=de

Die Tatsache, dass das Buch auf nahezu jeder Seite unehrlich versucht die auf Fakten basierte Evolutionstheorie zugunsten eines kreationistischen Weltbildes zu diskreditieren, sollte nicht das Argument sein. Auch nicht, dass der Author des Atlas selbst nicht Biologe oder Paleontologe ist.  Oder das dieser in der Türkei der Gründung illegaler Organisationen zur persönlichen Bereicherung verurteilt wurde. Was empörend ist, dass es in der Türkei möglich ist, das Lesen einer anderen Meinung aus religiösen Gründen zu unterbinden. Unabhängig davon, ob oder nicht religiöse Empfindlichkeiten betroffen sind, sollte wie in der EU, die Meinungsfreiheit im Vordergrund stehen.

Wie ihnen selbst bekannt sein sollte, ist die Türkei in Verhandlungen zum Beitritt in die EU. Der gerade beschriebene Fall scheint nicht der einzige zu sein, denn nach einer kurzen Suche im Internet findet man viele weitere Beispiele, zwei von Herrn Oktar selbst. Dies ist also gängige Praxis in einem sich selbst als säkular bezeichnendem Land.

Ich glaube, dass eine ernsthafte Prüfung dieses Vorgehens im Rahmen eines möglichen Beitritts in die EU gefragt ist. Ich frage mich ob und wie die Türkei vor ihrem Beitritt diese Kultur der Zensur aus religiösen Gründen abstellen will? Wird diese Thematik von unseren Verhandlungspartnern ernst genommen?

Diese Frage wurde von Frau Sophie in ‘t Veld, Abgeordnete der Niederlande, in einem Brief an Herrn Rehn geäußert, dessen Inhalt Sie unter dem folgenden Link lesen können: http://richarddawkins.net/articleComments,3369,Letter-to-the-European-Parliament-on-Turkeys-banning-of-RichardDawkinsnet,Sophie-in-t-Veld-MEP

Ich freue mich auf Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen,

Elkin Fricke

Vor drei Monaten berichtete ich und auch die Süddeutsche, dass seit dem in der Türkei die Webseite vom prominenten Biologen Prof. Dr. Richard Dawkins nicht mehr erreichbar ist, da dort die religiösen Befindlichkeiten einiger Kreationisten die Meinungsfreiheit auf gerichtlichem Wege unterbinden. Nun habe ich, nach dem Sophie in ‘t Veld, Abgeordnete der Niederlande, das Thema aufgenommen hat, die Abgeordneten meiner Partei angeschrieben. Ich möchte damit bezwecken, dass dieses Thema in den Beitrittsverhandlungen behandelt wird. Den gesamten Brief habe ich diesem Post folgend beigefügt, mit der Bitte diesen frei zu nutzen um damit selbst an eure Abgeordnete heranzutreten. Dessen eMail-Adressen findet Ihr auf dieser Seite. (Das Foto rechts ist ein "Beweis für die kreation Gottes" von Okar aus dessen Buch)

Türkei, was ist mit dir los?

Ich bin ein Befürworter dafür, dass die Türkei, wenn die üblichen Rahmenbedingungen erfüllt wurden, teil der Europäischen Union wird. Ich spreche mich auch lautstark für die Religionsfreiheit aus. Ich finde nicht, dass Europa ein christlicher Club ist, sondern geopolitisch gesteuert sein muss. Ob die Mehrheit eines Landes Religion X zugehören und in der jetzigen EU die Mehrheit einer anderen Religion Y zugehören ist einfach irrelevant. Aber klar ist, dass die Meinungsfreiheit und die freie Meinungsäußerung über der Religionsfreiheit stehen. Damit meine ich, dass Religionen scharf Kritisiert werden dürfen, können und sollten.

Heute lese ich, dass die Webseite von Richard Dawkins auf richterlichem Beschluss von der Türkei gesperrt wurde. Adnan Oktar fühlte sich persönlich angegriffen, als Prof. Dawkins sein Buch Atlas of Creation als absurd und grotesk abschmetterte. So klagte Herr Oktar in der Türkei und man gab ihm recht. Die Pressesprecherin von Oktar gab dem Guardian zu verstehen, man währe ja nicht gegen freie Meinungsäußerung, aber man dürfe ja Leute nicht beschimpfen. Wer da den Widerspruch nicht erkennt, hat den Sinn der freien Meinungsäußerung nicht verstanden. Ich möchte diesen Anlass nutzen um meine Meinung frei zu äußern. Solang man in der Türkei als Wissenschaftler nicht die eigenen Ansichten äußern darf, ohne darauf hin Zensiert zu werden, hat dieses Land noch nicht die demokratischen Werte verinnerlicht, die eine Aufnahme in die EU verlangen.

Liebe Türken, setzt Euch für eure Meinungsfreiheit ein, auch wenn ihr
dadurch Sachen hört, die euch nicht gefallen! Lasst Euch nicht die
Freiheit nehmen zu Lesen und Hören was ihr wollt. Denn wenn erstmal
der Staat meint Zensieren zu dürfen, wird er bald auch das zensieren,
was ihr für wichtig hält.